Das wurde ja auch Zeit – El Classico der indischen
Reiseziele. Am frühen Abend und ohne Verspätung haben wir Agra erreicht, die
Stadt in der sich das berühmte Taj Mahal befindet. Nach Manali waren wir endlos
glücklich über die warmen Temperaturen (20°) und dass wir in der Rikscha, die
uns vom Bahnhof zum Hotel gebracht hat, endlich mal wieder den Wind im Gesicht
spüren konnten ohne Angst, dass uns beide Ohren abfallen!
Unser Hotel haben wir diesmal via Tripadvisor ausgesucht, da
die in den Reiseführer angegebenen Unterkünfte durchweg extrem schlecht
bewertet waren. Auch unsere eigene Unterkunft war nicht soo der Hammer, aber
immerhin war das Personal sehr hilfreich und hat uns bei unseren kleineren
Zugbuchungsproblemen unterstützt (die sich allerdings am Ende von selbst
aufgelöst haben).
Leider haben wir anscheinend eine schlechte Zeit ausgewählt
um hier her zu kommen (Der Hotelmanager Ramu sagte, November-Dezember und
Februar-März wäre optimal. Prima) und uns wurde empfohlen, den üblichen
Touriplan mit Taj Mahal im Sonnenaufgang gleich aufzugeben und schön
auszuschlafen. Und tatsächlich, nachdem wir ausgeschlafen (bis 8) und lecker
gefrühstückt hatten war es immer noch so extrem nebelig, dass wir uns wirklich
geärgert hätten, wenn uns der Wecker wachgeklingelt hätte.
Wir sind dann also los zum Taj Mahal (Rs 20 für Inder, 750
(!!) für Ausländer) und trotz des Nebels ist das Gebäude wirklich sehr
beeindruckend. Zwar konnten wir es nicht im Sonnenschein betrachten und die
Fotos sind eher mäßig gut, aber allein es gesehen zu haben ist schon die Zeit
wert.
Das Taj Mahal tief im Nebel |
Beweisfoto Patrick |
Beweisfoto Teresa |
Das Taj 2 Stunden später - Schon besser |
Das Taj ist übrigens ein Grab. Von innen wirkt es eher
klein. Dort sind allerdings keine Fotos erlaubt, deswegen gibt es davon keine
Belege. Man darf auch einige Rupien auf das Grab werfen für „Good Fortune“,
aber wir haben uns dazu entschieden, dass wir schon genug Glück haben und auch
genug Geld am Eintritt gelassen haben :)
Nach dem Taj kommt nach üblicher Touriroute das Agra Red
Fort, aber da wir schon reichlich Forts gesehen haben (und alle relativ ähnlich
sind), haben wir uns entschlossen, dieses nicht mehr zu besuchen. Dummerweise
haben wir vergessen, das unserem Rikschafahrer mitzuteilen und kurzerhand waren
wir genau da: Am Red Fort. Und dann haben wir es natürlich auch besucht.
Grundsätzlich sieht es tatsächlich aus wie ein Fort
(Verwinkelt, Alte Mauern, schlecht Instandgehalten), hervorgetan haben sich
aber ein verhältnismäßig schöner Garten und eine Vielzahl unserer geliebten
Hörnchen, die sogar handzahm waren (klares Highlight!). Laut der „Guides“ gibt es 61 Paläste in dem
Fort, dummerweise sind allerdings zur Zeit alle bis auf 2 davon geschlossen..
Nach dem Besuch hat uns unser Rikschafahrer noch zu einem
Marmorhändler gebracht. Alles war genau so aufgebaut wie die Kartoffeldrucker
in Jaipur (Vorführung wie das gemacht wird, großer Verkaufsraum, Diskussionen
über Versand nach Deutschland), allerdings war dies im Gegensatz zu Jaipur
tatsächlich beeindruckend! Die Handwerker schleifen aus verschiedensten
Halbedelsteinen extrem kleine Teilchen, die sich dann Mosaikartig z.B. zu einer
Blume ergeben. Die Teile müssen 100%ig übereinstimmen, damit es keine Lücken im
Muster gibt. Danach werden die Umrisse in Marmor geritzt, die Teile eingeklebt
und das ganze abgeschliffen. Am Ende bleibt ein beeindruckendes Muster und eine
glatte Oberfläche, wo man von eingeklebten Teilen absolut nichts mehr merkt.
Und obwohl ich wusste, dass der Rikschafahrer hier wieder seine Komission
einsacken wird, habe ich tatsächlich etwas gekauft!
Vielmehr gibt es hierzu auch eigentlich nicht zu berichten.
Jeder der schonmal in Agra war wird sagen, mehr als einen Tag braucht man hier
nicht zu verbringen, aber der eine Tag ist pflicht. Und genau das können wir
auch so bestätigen! Nachdem wir also einen Tag verbracht haben, ging es heute
früh dann direkt weiter zum nächsten Ziel:
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Bilderrätsel |
Ich hoffe, die Fotos haben, trotz Nebel, ein bisschen
gefallen!
Patrick
Die Fotos haben seeeeehr gefallen. :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Karen